Anforderung des Intranets an die Geschwindigkeit

Laut Google liegt die Geduld eines durchschnittlichen Besuchers von Webseiten bei gerade einmal zwei Sekunden. Wenn eine Webseite länger benötigt, um zu laden, verliert mehr als die Hälfte ihrer Besucher das Interesse und geht zu einer anderen Webseite. Für einen Online-Shop bzw. ein Unternehmen ist dies gleichbedeutend mit dem Verlust von Goodwill und potenziellen Umsätzen. Im Fall eines Intranets bedeutet dies den Verlust von Mitarbeiterengagement und einen Rückgang bei der Effizienz. Anders gesagt: Die Geschwindigkeit des Intranets ist ausschlaggebend für dessen Erfolg.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um die Ladezeit einer Seite zu messen, und ebenso zahlreich sind die Methoden, mit denen Sie die wahrgenommene Ladegeschwindigkeit einer Seite manipulieren können. In diesem Blogbeitrag werden wir erklären, wie all dies funktioniert und wie Sie Ihr Intranet beschleunigen können.

Wahl des richtigen Geschwindigkeitsmessers

Die gewählte Methode hängt grundsätzlich von der Phase des Ladeprozesses ab, die Sie messen möchten. Webseiten werden nach und nach geladen und es gibt ein Messinstrument für jede Prozessphase. Grob gesagt, erfolgt das Laden einer Webseite in den folgenden Stufen, gemessen ab der ersten Anforderung zur Öffnung der Seite (wie beispielsweise durch das Klicken auf einen Weblink):

  • Time to First Byte (TTFB)bis zum First Meaningful Paint (FMP). Dies ist der Zeitraum vom Aufruf der Webseite bis zur Ladung der ersten Datenbytes. Auf die TTFB folgt das sogenannte First Meaningful Paint. Dies bedeutet, dass die wichtigsten Elemente einer Seite, wie beispielsweise Überschriften, Texte und Bilder, welche die Seite für den Benutzer verständlich machen, geladen sind.
  • Time to Interactive (TTI)bis zur Onload Time und Fully Loaded Time. In diesen Stadien werden alle interaktiven Komponenten geladen, was dem Benutzer erlaubt, im vollen Umfang mit der Seite zu interagieren. In der letzten und abschließenden Phase, der sogenannten Fully Loaded Time, kommt der Ladevorgang zu einem vollständigen Stillstand.


Das Design und die Funktionsvielfalt der Seite sollten die Wahl der in Ihrem Fall geeignetsten Methoden für die Geschwindigkeitsmessung anleiten. Im Grunde dreht sich alles um das vom Benutzer wahrgenommene Erlebnis der Ladegeschwindigkeit der Seite. Selbst wenn eine Seite nicht vollständig von oben nach unten geladen ist, kann der Benutzer dies anders empfinden. In diesem Fall ist es wahrscheinlich ratsam, die Time to Interactive zu messen.

Ladezeit ist gleichbedeutend mit Geld

Als Brian Dean von Backlingo 2019 5,2 Mio. Webseiten analysierte, stellte er fest, dass die durchschnittliche TTFB-Geschwindigkeit bei 1,3 Sekunden auf PCs und 2,6 Sekunden auf mobilen Geräten lag. Vollständig geladene Seiten benötigten 10,3 Sekunden auf einem PC und 27,3 Sekunden auf einem mobilen Gerät.

Wenngleich sich zehn Sekunden für das Laden einer Seite mitunter lang anhören, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die Benutzer in der Zwischenzeit Däumchen drehen. So war die wahrgenommene Ladezeit in den meisten Fällen wesentlich kürzer, da eine Seite bereits nach wenigen Sekunden interaktiv sein kann, selbst wenn sie nicht vollständig geladen ist. Und das ist genau das Zeitfenster, nachdem die Geduld der meisten Personen am Ende ist. Zwei Sekunden. Maile Ohye von Google meinte 2010: „Zwei Sekunden ist für einen Online-Shop akzeptabel, wobei wir weniger als eine halbe Sekunde anstreben.“

Trotz der bahnbrechenden technologischen Fortschritte im letzten Jahrzehnt kam es bei der durchschnittlichen Page Speed zu keinen wesentlichen Verbesserungen. Es gibt jedoch eine einfache Erklärung dafür. Die Datenmenge einer typischen Webseite hat sich mehrmals vervielfacht. Die Seiten sind nun mit qualitativ hochwertigen Bildern, Java-Skripten und anderen zeitaufwändigen Komponenten versehen.

Aus unternehmerischer Sicht zählt jede Millisekunde und kann in Bezug auf entgangene Umsätze oder gestiegene Kosten gemessen werden. Ein langsames Intranet verursacht beispielsweise durch die schlechte interne Kommunikation und das mangelhafte Mitarbeiterengagement in Kombination mit ineffizienten Prozessen und einer ineffizienten Zusammenarbeit Kosten. Ein Team von Wissenschaftlern der Universität Uppsalain Schweden ist zu dem Schluss gekommen, dass langsame IT-Systeme ein Auslöser für kognitiven Stresssein können, der sich wiederum negativ auf die Arbeitsleistung niederschlägt. Einigen fällt es schwer, den Fokus aufrechtzuerhalten, wenn die Suche nach Informationen zu einer Sisyphusarbeit wird, während es bei anderen zu einem sogenannten bewussten peripheren Sehenkommt.

Optimierung der Ladezeiten

Es gibt unzählige Möglichkeiten, um die Ladezeiten Ihres Intranets zu beschleunigen. Einige Aktionen besitzen den gleichen Geschwindigkeitseffekt bei Wiedergabe auf einem PC als auch auf einem mobilen Gerät, während andere am besten für eine konkrete Benutzerplattform geeignet sind. Ein Beispiel ist die Implementierung eines Content Delivery Networks (CDN), das die besten Ergebnisse auf einem PC liefert, wenn Sie die TTFB einer Seite vermindern möchten. Um dasselbe Ziel auf einer mobilen Plattform zu erreichen, wird zu einer Verminderung der HTML-Anforderungen geraten.

Die Ladezeiten von Client-Umgebungen lassen sich auf viele Arten optimieren.

Hier finden Sie einige Tipps für die Optimierung der Ladezeiten Ihres Intranets:

  • Neukonfiguration der Server und Netzwerkknoten. Die Server, auf denen Ihr Intranet läuft, können mitunter neu konfiguriert werden, um schnellere Antwortzeiten zu erreichen. Es ist außerdem eine gute Idee, die Server-Hardware, Router, Netztopologie und Breitbandverbindungen zu überprüfen, um herauszufinden, ob die Geschwindigkeit durch Upgrades beschleunigt werden kann.
  • Optimierung von Bildern. Die Bilddatenmenge lässt sich durch eine niedrigere Auflösung, weniger Farbe und eine kleinere Größe reduzieren. Sie können bei Anwendung der Standardbildformate, wie JPG, PNG und GIF, bereits viel erreichen, indem Sie die Größe reduzieren und die Auflösung vermindern. Es gibt auch unzählige Tools für die Optimierung und Komprimierung von Bildern, wie Kraken.io, welche die Aufgabe effizient und mit hoher Qualität erledigen.
  • Straffung von Inhalten und der Funktionsvielfalt. Alle grafischen Elemente, Skripten und Plug-ins verlangsamen eine Seite. Sehen Sie sich alles genau an. Welche Komponenten sind wirklich unerlässlich für die Funktionsfähigkeit der Seite und damit diese ihren Zweck erfüllt? Löschen Sie den Rest. Sie können die Inhalte auf der Seite mithilfe von Gzipping-Tools komprimieren und den dahinter stehenden Code minimieren.
  • Optimierung des Cachings. Die Aufnahme einer Seite im Zwischenspeicher ist eine äußerst effiziente Methode für die Steigerung ihrer Geschwindigkeit. Alles auf der Seite wird in diesem Fall auf den Browser und das Gerät des Benutzers heruntergeladen und beim erneuten Besuch lokal wiederhergestellt. Nur seit dem letzten Besuch des Benutzers geänderte oder hinzugefügte Inhalte werden vom Webserver geladen.
  • Wahl des richtigen Browsers und Betriebssytems. Alte Browser, die seit längerem nicht mehr aktualisiert wurden, bergen nicht nur ein Sicherheitsproblem. Sie sind auch langsam. Allerdings können selbst moderne Browser Seiten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten laden. Sie sollten Ihr Intranet in unterschiedlichen Browsern einem Speedtest unterziehen, um herauszufinden, welcher zu den besten Ergebnissen führt. Auch die Konfiguration des Browsers sowie integrierte Plug-ins und Funktionen, wie Maschinenbeschleunigung und Grammatikprüfung, können die Page Speed beeinträchtigen. Ebenso wie die Hard- und Software des Netzwerks für die Ladezeit ausschlaggebend sind, gilt dies auch für die Client-Hardware und das Betriebssystem.

Wahl der richtigen Plattform und Struktur

Für ein schnelles Intranet mit herausragender Leistung ist bei weitem die beste Lösung die Wahl einer modernen Standard-Intranetplattform, auf der Sie eine schlanke Struktur aufbauen können. Die diversen, mittlerweile zur Verfügung stehenden Intranetplattformen unterscheiden sich maßgeblich in Bezug auf das Design der Architektur sowie die Art und Weise, auf die Bilder, Inhalte, Skripten, Caching und andere Ressourcen verarbeitet werden. Einige Plattformen, zu denen Omnia zählt, komprimieren Bilddateien automatisch. Zudem werden die Seiten routinemäßig im Zwischenspeicher aufgenommen und die Lösung verfügt über integrierte Funktionen, welche die Optimierung von Inhalten und HTML-Anforderungen bei einer Verminderung der Umleitungen sicherstellen. Mit der richtigen Plattform können Sie somit sicher sein, dass alle Maßnahmen für die Erhöhung der Geschwindigkeit getroffen wurden.

Performance ist entscheidend

Es ist wichtig, auf leistungsbezogene Anforderungen in einer frühen Phase des Beschaffungsverfahrens Ihrer Intranetplattform zu sprechen zu kommen. Allzu oft richten Unternehmen und Organisationen ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das grafische Design, die Funktionsvielfalt und die Struktur des Intranets, ohne über die zentrale Bedeutung der Performance für das Benutzererlebnis nachzudenken. Dieses Versehen wird daraufhin erst in der Rollout-Phase festgestellt, wenn die ersten Beschwerden von Benutzern eintreffen.

Fordern Sie Omnia heraus

Omnia ist eine der schnellsten Intranetplattformen der Welt und benötigt gerade einmal 295 Millisekunden für das Laden einer Webseite. Das ist Geschwindigkeit in Form eines Augenschlags. Probieren Sie es selbst aus und finden Sie heraus, ob Sie Omnia schlagen können: Können Sie mit Ihrer Maus schneller klicken, als dass Omnia die Seite lädt? Omnia Challenge